Was ist Seesport?
Die aktuellen Termine findet Ihr unter seesport-erfurt.de/termine/
Seesport ist die Sportart für Klassefrauen und richtige Kerle, aber auch für ganze Familien. Der Seesport ist ein maritimer Mehrkampf, der nach festen Regeln, mit abgestimmten Sportgeräten und Hilfsmitteln trainiert und wettkampfmäßig betrieben wird. Standarddiziplinen des Seesports sind die Disziplinen Kutterrudern und -segeln, Dinghyrudern, Wurfleinenwerfen, Klettern am Tau, Knoten an der Knotenbahn, Geländelauf und Schwimmen.
Zum Kutterrudern wird ein besonderes Boot, eben ein Kutter, benutzt. Einen Kutter kann man sich vorstellen wie ein Rettungsboot auf einem Passagierschiff, 1 Tonne schwer, 10 Rudergasten (so heißen die Ruderer) und 1 Steuermann/ bzw.Steuerfrau. Zwei Mann sitzen immer nebeneinander auf einer Holzbank (die man übrigens Ducht nennt) und benutzen jeweils einen Riemen (so nennt man das, was manche als Ruder bezeichnen würden). Und den Vorgang des „ruderns“ nennt man seemannschaftlich korrekt „pullen“! Also nochmal zum Mitschreiben: Auf einem Kutter wird mittels Riemen gepullt! Dann hat ein Kutter auch noch ein Mannschaftsmitglied der nicht pullt. Er steht hinten am Heck und steuert den Kutter. Er ist der Kutterführer (oder auch Steuermann). Und nur am Rande, das was der Kutterführer in der Hand hält (das Steuer des Kutters) nennt man übrigens korrekterweise Ruder bzw. Pinne.
Die Kinder bis zu 12 Jahren benutzen beim Dinghyrudern ein leichteres Kunststoffboot, ein Ruderdinghy (Dreimannboot). Auch hier rudern zwei Sportler zusammen auf einer Ducht und ein dritter steuert das Boot.
Die Faszination des Kuttersegelns hat von jeher viele Seesportler in ihren Bann gezogen. Das ist die seemännische Teamsportart schlechthin, eine Crew von 6 bis 8 traditionellen, rustikalen Seglern vom Grundschüler bis zum Rentner. Wenn Dir dann bei 6 Windstärken die Schoten an Deinen Muskeln zerren und der Kutter mit rauschender Bugwelle und leuchtenden Segeln über das Wasser zieht …
Beim Wurfleinenwerfen muß ein Wurfkörper mit einer Leine so weit wie möglich geworfen werden. Dabei muss eine von der Altersklasse abhängige Mindestweite erreicht und ein fünf Meter breiter Sektor getroffen werden. Der Ursprung für diese Disziplin liegt in der Seeschiffahrt begründet, wo die dicken Festmacherleinen mit Hilfe einer an ihnen befestigten Wurfleine an Land gebracht werden. Es gibt viele Techniken um eine möglichst große Weite bei gleichzeitiger Zielgenauigkeit zu erreichen. Welche und wie man sie anwendet kann man bei uns lernen.
Der richtige Knoten kann manchmal das Leben retten. Das hört sich erstmal dramatisch an, es stimmt aber. An Bord gibt es für die verschiedenen Erfordernisse ganz unterschiedliche Knoten und Steke. Jeder hat besondere Eigenschaften, damit er auch seinen Zweck erfüllen kann. Macht man da einen falschen Knoten, dann fällt einem Crew-Mitglied unter Umständen etwas auf den Kopf. Das sollte an Bord nun wirklich vermieden werden.
Wir üben an einer Knotenbahn 10 verschiedene Knoten, die in der Praxis häufig gebraucht werden. Natürlich lernt man bei uns noch mehr Knoten, die 10 müssen aber bei den Wettkämpfen so schnell wie möglich gemacht werden. Einige Mitglieder machen diese Knoten innerhalb von 27 Sekunden. Jetzt überleg mal, wie lange Du für eine „einfache“ Schleife beim Zubinden deiner Schuhbänder brauchst.
Laufen, keine typische seemännische Sportart? Richtig! Aber auch ein Seemann muss fit sein. Daher haben wir bei unseren Wettkämpfen auch eine Leichtathletik-Disziplin dabei. Beim Geländelauf sind je nach Altersklasse unterschiedlich lange Strecken zurückzulegen. Während die jüngsten Seesportler (AK1 bis AK3) als auch die Frauen über 35 (AK9, AK11 und AK13) 600m laufen, laufen die restlichen weiblichen Starter (AK5 und AK7) 800m. Die männliche Jugend sowie die Männer über 35 (AK4, AK10,AK12 und AK14) müssen eine Strecke von 1000m überwinden und die Junioren und Männer (AK6 und AK8) müssen 1500m bewältigen.
Schwimmen ist wohl die wichtigste Disziplin für einen „Seemann“. Nein, nicht weil wir kein Vertrauen zu unseren Booten hätten ! Aber ins Wasser fallen kann man schon einmal. Deshalb heißt es für uns auch beim Wettkampf im nassen Element fit zu sein. Hier soll eine Distanz von 100 Metern zurückgelegt werden. Die Schwimmart ist dabei jedem freigestellt.
Das Klettern am Vertikaltau oder der Jacobsleiter (volkstümlich auch „Strickleiter“) sind zwei Disziplinen wo sich Kraft, Geschicklichkeit und Mut paaren. Wie auf einem traditionellen Großsegler, wenn es in die Rahen geht, so wird in dieser Teildisziplin so schnell wie möglich das 5 Meter hohe Tau oder eben die Jacobsleiter erklommen und dann Hand über Hand wieder wieder abgeseilt.
Nähere Informationen zum findest du auf der Seite Club maritim Erfurt.