Der Zeitungsbeitrag ist unter dem Titel: “ Club maritim zurück an Deutschlands Spitze „ und Untertitel: “ Seesportmehrkampf DM: Titelrevanche für Erfurter Frauen-Team gelungen – Insgesamt 13 Goldmedaillen in Dessau – Hochwasser-Spende“ am 03.07.2013 in der Thüringer Landeszeitung (TLZ) abgedruckt worden.
Das Protokoll findet Ihr unter Sportarten\Seesport\Ergebnisse.
Der Club maritim Erfurt gehörte bei den Deutschen Meisterschaften im Seesportmehrkampf in Dessau neben den Teams aus Greifswald und Berlin zu den erfolgreichsten Mannschaften. Dabei gelang den Frauen vom Alperstedter See eine erfolgreiche Revanche zu den Vorjahresmeisterschaften. Mit einer starken Mannschaftsleistung in der Disziplin Knoten und großem kämpferischen Einsatz im Geländelauf und Schwimmen konnten sie den etwas holprigen Start beim Wurfleinewerfen kompensieren und Vorjahressiegerin Greifswald mit 140 Punkten hinter sich lassen. Damit gelang mit einem Jahr Verspätung der ersehnte 10. Mannschaftstitel in der Vereinsgeschichte. Neben der Mannschaftsgoldmedaille steuerten die Frauen weitere sieben Meistertitel in den Einzeldisziplinen zum insgesamt erfolgreichen Abschneiden des Club maritim mit 13 Goldmedaillen bei. Dabei siegten Kerstin Stolze im Mehrkampf, Knoten und Tauklettern, Steffi Stolze im Mehrkampf und Knoten, Heike Friedrich mit Tauklettern Frauen 2 ebenso wie Julia Leye Tauklettern Frauen 1.
Den angestrebten Meistertitel knapp verfehlt hat hingegen das Erfurter Juniorenteam, bei dem offensichtlich auch erfahrene Leistungsträger an ihren Nerven und hohen Zielen scheiterten. So konnten David Wenzel beim Wurfleinewerfen und Jacob Großner beim Knoten nicht an ihre Bestleistung anknüpfen, womit ihnen wertvolle Punkte fürs Team verloren gingen und die eigenen Chancen in der Mehrkampfwertung begraben werden mussten. Aus der dennoch starken Juniorenmannschaft ragten Theo Sell mit zwei ersten Plätzen im Knoten und Klettern, Christoph Weißflog mit zweiten Plätzen im Knoten und Mehrkampf, sowie Anna Hacker mit einem überraschenden dritten Platz im Mehrkampf bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft heraus. So blieb am Ende eine verdiente Silbermedaille fürs Team hinter den erneut dominanten Greifswaldern vor Potsdam.
Der Stolz des Erfurter Teams war aber in diesem Jahr der nicht nur zahlenmäßig starke Nachwuchs, der eine bereits erfolgreiche Ranglistensaison mit zahlreichen Titeln und Medaillen krönte und nach zehn Jahren Pause wieder einen Mehrkampfmannschaftstitel nach Erfurt holte. Bei den Mädchen U12 gelang den maritimen Mädels sogar ein Doppelsieg durch Clara Kornmaul, Lisa Jahn und Johanna Lichtenheldt als Meister und Michelle Gjöri, Hannah Trappe und Jamie Lee Hoppe als Vizemeister. Alle sechs Mädchen zeigten sich in den Einzeldisziplinen schon überlegen. Clara holte sich im Mehrkampf Gold, Wurfleine Silber und im Knoten Bronze, Lisa im Knoten Gold und Hannah Bronze im Klettern. Aber auch beim Dinghy-Rudern zeigten sich die beiden Teams klar überlegen und belegten mit über 15 Sekunden Vorsprung vor Leipzig in gleicher Reihe die Plätze eins und zwei, während das dritte Erfurter Team mit weiteren 15 Sekunden Rückstand schon auf Platz vier folgte. Auch der männliche Nachwuchs vom Alperstedter See konnte einen Nachweis für die gute Kinder- und Jugendarbeit erbringen und mit Platz zwei Mannschaftsmehrkampf und im Dinghyrudern ein sehr gutes Ergebnis einfahren. Erwartungsgemäß waren die Greifswalder Jungs zwar nicht zu schlagen, jedoch zwangen die Erfurter Marius Trappe, David Junker und Eric Link die Ostseestädter zu einem großen Kampf. Dabei ragte Marius aus dem Blumenstädter Team mit einer Goldmedaille im Knoten noch heraus, während er seinen schon sicher geglaubten Sieg im Tauklettern nach einem Schiedsrichterentscheid noch verlor. Ebenfalls stark präsentierte sich die Erfurterin Anna Zacharias, die mit 14,3 Sekunden beim Tauklettern einen neuen Deutschen Rekord aufstellte, den sie sich künftig mit der Gothaerin Melanie Wille aber teilen muss. Beide gingen zeitgleich durchs Ziel, per Zielrichterentscheid hatte jedoch die Gothaerin das glücklichere Ende für sich.
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Meisterschaft für die Thüringer Seesportler, bei der erstmals jedoch aufgrund des Hochwassers der Elbe die Disziplin Kutter rudern ausfallen musste. Ein großes Dankeschön gilt den Ausrichtern vom Seesportverein Dessau, die selbst vom Hochwasser mit ihrem Vereinsobjekt hart betroffen waren und dennoch die Meisterschaft zum geplanten Termin mit hervorragender Qualität ausrichteten. Dafür erhielten Sie nicht nur den Beifall aller Teilnehmer aus 18 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet, sondern auch eine kleine Spende der Blumenstädter. Der Delegationsleiter Michael Stolze überreichte vor der Siegerehrung einen Betrag von 470,00 Euro, der beim Nödaer Seefest/Erfurter Drachenbootcup vor einer Woche und einer Sammlung im Team eingenommen wurde.